Tägliche Gedanken in einer schwierigen Zeit heute von Jugendreferent Viktor Ambrusits (es ist sein Bericht über seine Arbeit im Jahr 2020).
Ohne Jesus geht es nicht!
Zum Thema Weihnachten machen wir mit den Konfirmanden jährlich folgende Aktion: Die Jugendliche sollen Stichwörter zum Thema Weihnachten sammeln und auf Kartons aufschreiben. Es kommen immer wieder fast die gleichen Begriffe zusammen. Geschenke, Essen und Weihnachtsbaum dürfen natürlich nicht fehlen, aber auch die Begriffe Kirche und Singen sind jedes mal dabei.
Weihnachtsmarkt – Kerzen – Familie – Weihnachtslieder – Adventsnachmittag – Geschenke – Weihnachtsbaum – Gottesdienst – Hirten – Jesus – Plätzchen – Christkind – Essen – Weihnachtsmusical – Ferien – Großeltern – Schmuck – Kirche – Christmette – Adventskalender – Engel – Krippe. Wir legen die Begriffe in die Mitte und in der zweite Runde werden diejenigen entfernt, ohne die man auch Weihnachten feiern könnte. Manchmal gibt es natürlich Diskussionen und schmerzhafte Entscheidungen wie unverzichtbar manche Sachen sind, aber am Ende bleibt nur ein Wort liegen: Jesus.
Ich dachte nicht, dass ich es einmal „real live“ erleben werde. Ihr könnt auf der Liste nachlesen und überlegen, welche der Begriffe dieses Jahr ausgefallen sind…
Manches habe ich gar nicht so bemerkt, aber manches hat schon weh getan… Weihnachtsmärkte und Glühwein war noch nie so meins, aber dass meine Mutter in Ungarn bleiben musste und wir auch nicht hinfahren konnten (Quarantäne bei der Einreise nach Ungarn und dann wieder bei der Rückreise nach Bayern war es nicht wert…) war schon hart. Am schlimmsten fand ich den Heiligen Abend-Familien- Gottesdienst. Statt über zweihundert Besuchern, Familien, Kindern, waren ca. 50 Personen anwesend, die mit Regenschirmen das Krippenspiel mit Puppen mitverfolgt und die sehr schön vorgetragenen Lieder der Familie Utz mitgehört haben. Wir haben es allerdings zu Hause nachgeholt und selbst einige Weihnachtslieder gespielt und gesungen.
Auch wenn ich es natürlich schon im Kopf gewusst habe, ist es mir dieses Jahr klargeworden, das, was wir jahrelang den Konfirmanden gesagt haben, dass die Wahrheit lautet, ohne Jesus ist Weihnachten nur „Schale“ ohne Kern! Ich hoffe, dass wir nächstes Weihnachten wieder normal feiern können. Wenn ich aber meinen letzten Bericht noch mal lese, muss ich zugeben, dass meine Vorhersagen nicht immer in Erfüllung gehen.
Ich bin schon gespannt, was ich im Juli für Vorhersagen treffen werde….
Die Karten, die ich von den Konfirmanden 2020 und ihren Eltern bekommen habe, haben mir sehr viel Mut gemacht und berührten mein Herz. Das hat mir gezeigt, dass in Altensittenbach Jugendliche gerne zu Kirche und zu den Gruppen kommen. Und das ist natürlich nur möglich, weil Menschen meine Arbeit finanziell und mit Gebeten unterstützen. Dafür danke ich von ganzem Herzen!
Wenn der „Lockdown“ irgendwann vorbei sein wird, werden wir wieder loslegen mit Aktionen, Freizeiten, Ausflügen und Vitamin-C Gottesdiensten! Bin schon gespannt, wie es in den nächsten Monaten mit der Jugendarbeit weitergeht. Ideen habe ich viele!
Eine gesegnetes 2021 wünsche ich allen Unterstützern der Jugendarbeit.