Tägliche Gedanken von Pfr. Gerhard Metzger in einer schwierigen Zeit
Das Kreuz am Wachfelsen
Heute ist Karfreitag. Mir fällt nichts ein, was ich so auf Anhieb auf dieser Seite schreiben kann und will. Dass Karfreitag mit dem Wort „Kar“ = „Weinen“ zu tun hat? Wissen viele Menschen schon. Dass die Jünger mit dem wichtigen Bibelabschnitt aus Jesaja 53 (dem sog. „Gottesknechtlied“) das Kreuzigungsgeschehen gedeutet haben? Habe ich auch schon mehrmals erwähnt. Im Update 26 vom 10.04.2020 (Karfreitag!!) habe ich davon ausführlich geschrieben, wie wir das in der Konfirmandengruppe mit Bildern diskutieren. Dass es Länder gibt, die den Karfreitag nicht nur als „ernsten“ Feiertag nehmen, sondern als einen Tag der Freude, weil Jesus für uns gestorben ist und ich alle meine Schuld bei ihm unter das Kreuz ablegen darf und kann! Auch das ist nicht neu, schließlich nennen die Engländer diesen Tag „Good Friday“. Was könnte ich also heute für einen Impuls setzen, wo ich doch nach 365 Updates am 14.03.2021 enden wollte. Jetzt muss ich so aufpassen, dass ich mich nicht wiederhole.
Noch in Gedanken zeigt mir meine Frau ein Bild aus einer WhatsApp-Gruppe. Ein Mitglied hat dieses Bild gepostet. Zu sehen ist das Gipfelkreuz in der Nacht am Wachtfelsen bei Kirchensittenbach.
Das Kreuz leuchtet durch Solarstrom. Die Solarzellen laden sich am Tag auf und das Kreuz leuchtet weit in die Landschaft hinein. Mitten in der Dunkelheit ist das Kreuz weit zu sehen – ohne Worte. Vielleicht ist das ein guter Weg, den Karfreitag im Herzen zu bewegen. Ein Blick genügt. Das Kreuz steht fest – mitten in der Dunkelheit des Lebens strahlt es auf und ist weit zu erblicken. „Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben“ (Johannes 3, 14- 15).