Tägliche Gedanken von Pfr. Gerhard Metzger in einer schwierigen Zeit
Nada te turbe, nada te espante. Quien a Dios tiene, nada le falta. Nada te turbe, nada te espante: Solo Dios basta“
„Hör Dir doch mal diesen Text an. Der passt doch genau in unsere Situation“. Das waren die Worte meiner Frau am Frühstückstisch. Und dann las sie einen Text von Teresa von Avila. „Das ist doch der Text von dem berühmten Lied aus Taizé“ – war meine Antwort. Und schon haben wir beide angefangen, das Lied zu singen. 1984 wurde das Lied von dem berühmten Musiker Jacques Berthier komponiert, von dem auch viele andere Taizélieder stammen. Ich war im selben Jahr zum zweiten mal dort und erlebte diese besondere Atmosphäre, mit insgesamt fast 10 000 meist jungen Menschen eine Woche zu leben. Das Lied gehört zu den Klassikern von Taizé-Liedern. Und der Impuls meiner Frau hat mich dazu angeleitet, dieses Lied als mein Meditationslied am vergangenen Freitag beim Walken zu nehmen. Hintergrund für diese Zeilen ist aber, dass er eben von der großen Mystikerin Teresa stammt. Sie war eine Zeitgenossin von Katharina von Bora, von der ich gestern ein wenig geschrieben habe. Vor 5 Jahren wurde ihr 500. Geburtstag gefeiert und erst da wurde ich auf ihr wirklich aufmerksam. Sie hatte ein sehr bewegtes Leben. Unter anderem hatte sie 1536 eine 3-tägige Todesstarre. Sie wurde für tot gehalten und das Grab war schon ausgeschaufelt. Sie kam zum Leben zurück und nicht wenige behaupten, dass dies eine Totenerweckung war. Katharina von Bora – Teresa von Avila. Diese zwei Frauen lebten zur selben Zeit mit ganz unterschiedlichen Lebensentwürfen. Aber jede an ihrem von Gott gestellten Platz. Jede nahm ihre Verantwortung war auf die eigene Art und Weise. Und von all den vielen Texten von Teresa ist dieser eine Text nicht nur der vielleicht Bekannteste. Er ist auch wie ein Art Hoffnungszeichen für mich in dieser schweren Zeit. Die dt. Übersetzung lautet nämlich: „Nichts soll dich ängstigen – Nichts dich erschrecken. Alles vergeht. Gott bleibt derselbe. Geduld erreicht alles. Wer Gott besitzt, dem kann nichts fehlen. Gott allein genügt„. Diese Hoffnung wünsche ich allen in diesen unsicheren Zeiten.