Wenn Corona will, steht (fast) alles still, Update 40 vom 24.04.2020

Tägliche Gedanken von Pfr. Gerhard Metzger in einer schwierigen Zeit

Wie lange dauert die Passionszeit?“ Das ist eine von mir oft gestellt Frage in der Präparandengruppe. Bei der Frage nach der Ordnung des sog. liturgischen Kalenders tritt sie auf. Kurzes Überlegen. Der eine oder andere fängt zum Raten an. Mancher nennt auch die richtige Zahl: 40. Ich frage zurück: „Von wann bis wann geht die Passionszeit„? Die richtige Antwort lautet: Von Aschermittwoch bis zum Karsamstag. Dann wird gezählt. Die Lösung lautet 46. Warum dauert die Passionszeit 40 Tage, wenn es in Wirklichkeit 46 Tage sind? Ich bin jedes Jahr überrascht, dass mindestens ein Mitglied der Präparandengruppe die richtige Lösung nennen kann: Die Sonntage werden nicht mitgezählt. Auch in der Passionszeit sind die Sonntage Erinnerungen an den Auferstehungstag von Jesus.

Wisst ihr noch mehr über die Zahl 40 in der Bibel?“ Und dann beginnt das Gespräch. Es zeigt, dass diese Zahl etwas Besonderes in der Bibel ist. Heute stelle ich das 40. Update seit Beginn der Coronakrise auf die Homepage. 40 Tage und Nächte hat es geregnet während Noah mit seiner Familie und den Tieren in der Arche auf das Eingreifen Gottes wartete. 40 Jahre hat es gedauert bis das Volk Israel nach dem Auszug aus Ägypten in das Land Kanaan gekommen ist. Während dieser Wüstenwanderung war Mose 40 Tage auf dem Berg Sinai um mit Gott zu reden. Er hatte eine intensive Begegnung mit Gott und erhielt die 10 Gebote, damit das Volk die Weisung des HERRN bekam. 40 Tage war Jesus gleich nach seiner Taufe in der Wüste. Er hat diese lange Zeit gefastet um in seine Berufung hineinzukommen und sich zu bewähren. Die Zahl 40 steht also für Bewährung, intensive Begegnung mit Gott, Wüstenzeit als Zeit intensives Reden mit Gott, Vorbereitung auf den von Gott bestimmten Dienst, geduldiges Warten auf das Eingreifen Gottes in einer Krisenzeit. 40 Tage spürbare Folgen der Coronakrise. Christen können diese Zeit als Zeit der Bewährung für ihre Beziehung mit Gott sehen. Denn die Zusage an Mose gilt auch heute noch: „Ihr habt gesehen, was ich mit den Ägyptern getan habe und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht. Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein (2. Mose 19, 4 – 6a)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert