Wenn Corona will, steht (noch) manches still, Update 128 vom 21.07.2020

Tägliche Gedanken von pfr. Gerhard Metzger in einer schwierigen Zeit

Gott schafft mir Recht

Wie gestalte ich mein Leben in einer Krise? Wie verhalte ich mich im fremden Land? Wie gestalte ich meinen Glauben in einer Umwelt, bei der Glaube an den Gott Jahwe nicht genehm ist? Diese Frage stellt sich in der Gegenwart nicht nur in Ländern, in denen der christliche Glaube aktiv verfolgt wird oder in denen das Praktizieren des Glaubens nicht anerkannt wird.

Aber das ist kein modernes Problem. Das ging schon den Menschen des Volkes Israel so. Vor allem im sog. babylonischen Exil des sechsten vorchristlichen Jahrhunderts mussten sie lernen, mit der babylonischen Umwelt „zurechtzukommen“. Ich habe davon schon mehrmals geschrieben. Davon betroffen war auch Daniel. Das Buch über ihn findet sich in den Prophetenschriften des Alten Testamentes. Es wird am Anfang von ihm erzählt, dass er vom Kämmerer ausgewählt wurde, im Land Babylon erzogen zu werden. Nebukadnezar hat ihn dann als Diener ausgewählt. Daniel war klug und konnte dem König gute Ratschläge geben und Träume deuten. Später erobert der persische König Darius das babylonische Reich. Er setzte drei Fürsten über das Land, einer davon war Daniel. Das missfiel den anderen Statthalter und Fürsten. Es kam zum Mobbing. Daniel hat auch im fremden Land seinen Glauben an den Gott Jahwe aktiv gelebt. Die anderen Fürsten erreichten, dass Darius ein Gesetz erlassen würde, dass 30 Tage lang kein anderer Gott angebetet werden durfte außer dem König. Ohne die Hintergründe zu kennen, lässt sich der König auf diesen Ratschlag ein. Daniel jedoch betet weiter zu seinem Gott in seinem Haus. Weil das Fenster beim Gebet offen stand, wurde er entdeckt.

Diese „Straftat“ wurde vor dem König gebracht und Daniel sollte in der Löwengrube sterben. Ein Engel kommt und rettet ihn vor den Löwen. Der König war sehr froh und schenkt Daniel wieder die Freiheit. Daniel bedeutet „Gott schafft mir Recht“ und heute am 21.07. ist sein Namenstag. Der Name steht dafür, dass es sich lohnt, mitten in Krisenzeiten an Gott festzuhalten. Denn das Bekenntnis am Ende seiner Rettung gilt auch noch heute: „Er ist der lebendige Gott, der ewig bleibt, und sein Reich ist unvergänglich, und seine Herrschaft hat kein Ende. Er ist ein Retter und Nothelfer, und er tut Zeichen und Wunder im Himmel und auf Erden“ (Daniel 6, 27b – 28).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert