Wenn Corona will, steht (noch) manches still, Update 217 vom 18.10.2020

Tägliche Gedanken von Pfr. Gerhard Metzger in einer schwierigen Zeit

Weitergeben, was Jesus tat und lehrte

Die Sponsoren brechen weg“. So lautet der Ruf vieler Vereine im Profi-Sport. Das hat sich in den letzten etwa 60 Jahren so entwickelt, dass die Vereine und die Ligen von bestimmten Sponsoren abhängig sind. Manche Ligen sind nach dem Sponsor benannt. Oft ist es so, dass ein Verein in die Versenkung verschwindet, wenn der Geldgeber wegbricht. Es ist ein System, das also „auf Kante“ genäht ist. In dieser Coronakrise wird das besonders offensichtlich. Der Bund wurde schon finanziell um Hilfe gerufen, damit der Profi-Sport überleben kann. Menschen haben bei dieser Art und Weise der Hilfe durchaus verschiedene Ansichten.

Grundsätzlich hat es aber sog. Sponsoren immer schon gegeben. Früher wurden z.B. Dichter und Künstler von Königen und Kaisern unterstützt. Sie haben „am Hof“ gearbeitet und wurden oft genug schnell fallen gelassen „wie eine heiße Kartoffel“, wenn sie Ansichten verbreitet haben, die dem Auftraggeber nicht genehm waren. Daher kommt dieser sinnige Spruch: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“. Ursprünglich war das auf die Minnesänger bezogen, die von Hof zu Hof wanderten und auf die Unterstützung von Regenten angewiesen waren.

Aber auch in der Bibel gibt es einen Hinweis darauf, dass Menschen mit Geld die Verbreitung des Evangeliums finanziell gefördert haben. Sie wollten, dass der Glaube an Jesus schnell und wahrheitsgemäß anderen Menschen bekannt wird. Dazu gehörte vermutlich auch Theophilus, der ganz am Anfang der Apostelgeschichte von Lukas erwähnt wird. Interessant ist die Motivation. „Den ersten Bericht habe ich gegeben, lieber Theophilus, von all dem, was Jesus von Anfang an tat und lehrte bis zu dem Tag, an der er aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er erwählt hatte, durch den heiligen Geist Weisung gegeben hatteApg 1, 1 – 2).

Lukas berichtet dem Theophilus, nach welchen Grundsätzen er sein Evangelium und die Apostelgeschichte geschrieben hat. Immerhin waren das insgesamt 45 Kapitel des Neuen Testamentes. Damit ist das Werk des Lukas das Größte im Neuen Testament überhaupt. Ihm war wichtig, dass er von Anfang an bis zum Schluss berichtet und dass er nach seinem Sterben als der Lebendige und Auferstandene sich bei seinen Jüngern gezeigt hat. Er legt Wert darauf, die Apostel zu erwähnen. Sie verkörpern die 12 Stämme von Israel und Jesus zeigt sich als der, welcher eine Brücke schlägt von der Erwählung des Volkes Israels bis zu diesem Zeitpunkt. Lukas schreibt so einen großen umfassenden Bericht vom Wirken Jesu und der Entstehung der Kirche, die vor allem durch den Apostel Paulus vorangetrieben worden ist.

So haben wir bis heute einen bleibenden Eindruck, wie Gott den Hl. Geist an Pfingsten über die Jünger ausgegossen und so die Kirche Jesu Christi sich in der ganzen Welt ausgebreitet hat. Heute am 18.10. ist der Gedenktag des Heiligen Lukas und ich finde das sehr interessant, dass so viele Eltern ihren Söhnen wieder diesen Namen geben.

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