Wenn Corona will, steht (wieder überall) fast alles still, Update 304 vom 13.01.2021

Tägliche Gedanken von Pfr. Gerhard Metzger in einer schwierigen Zeit

Party mit drei Königen

Es ist der 20.12.2020. Ich komme vom Gottesdienst aus Kirchensittenbach. In mir sind noch Predigtgedanken vom Tag. Da kommt mir die Idee, ich könnte doch die Weihnachtsgeschichte nach Lukas in die heutige Coronazeit übertragen. Ich gehe in mir. Ich versuche Worte zu finden. Es fließt nicht! Ich bringe nur stümperhafte Sätze hervor! Nur damit es gemacht ist und ich ein Thema für ein Update habe? Nein, das will ich nicht. Ich lasse es.

Da gibt es für mich eine Überraschung. Das evangelische Wochenblatt für Bayern (sog. „Münchner Sonntagsblatt“) kommt per Post ins Haus. Ich bin überrascht. Ich bin kein Abonnent davon. Ich lese als gebürtiger Habelseer (liegt im Dekanat Rothenburg) das viel ältere „Rothenburger Sonntagsblatt“. Die Herausgeber des Münchner Sonntagsblattes haben beschlossen, dass in dem Coronajahr kirchliche Mitarbeiter/-innen zum Christfest ein Exemplar umsonst erhalten sollen um zu Hause Impulse zum Feiern am Hl. Abend zu finden. Dann die Überraschung: Dort findet sich genau ein Text, der meinen Gedankengängen entspricht. Er beschreibt die Weihnachtsgeschichte in Zeiten der Coronapandemie. Gut, dass ich keinen Versuch gewagt habe. Dieser Text im Sonntagsblatt ist einfach zu gut.

Dann eine weitere Überraschung. Die Hersbrucker Zeitung (Lokalblatt der Nürnberger Nachrichten) vom 06.01.2021 hat eine tägliche Randnotiz. Der Autor an diesem Tag schreibt unter der Überschrift „Party mit drei Königen“ die Gedanken vom Besuch der Weisen in Coronazeiten. Inhalt und Länge sind gerade richtig für mein Update.

Die Aufregung war ziemlich groß, als der Konvoi mit den zuckenden Blaulichtern durch die Straßen rauschte. Ein Sondereinsatzkommando auf dem Land gibt es auch nicht alle Tage. Auch in Zeiten der Ausgangssperre darf der Journalist aber seiner Profession zwischen 21 und 5 Uhr nachgehen. Also rein ins Auto und hinterher. Der wilde Ritt endet in der Pampa. Einsam und verlassen steht da eine windschiefe Scheune, aus den schmalen Spalten schimmert mattes Licht. Der Einsatzleiter lässt sich die Aussage entlocken, dass ein nicht hinzunehmender Verstoß gegen die Corona-Regeln gemeldet wurde: Insgesamt fünf Erwachsene und ein Neugeborenes sollen sich im Gebäude befinden – aus vier unterschiedlichen haushalten! Aufgeflogen ist das Ganze, weil drei orientalisch gekleidete Männer in den frühen Abendstunden auffielen und von pflichtbewussten Bürgern gemeldet wurden. Mindestens 150 Euro Strafe erwartet sie: Gerüchte zufolge wollte einer der Gruppe gleich mit purem Gold bezahlen…“

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