Wenn Corona will, steht (endlich ein bisschen) weniger still, Update 368 vom 18.03.2021

Tägliche Gedanken von Pfr. Gerhard Metzger in einer schwierigen Zeit

Was hat Whiskey mit dem Glauben an Jesus zu tun?

Was schreibt er denn morgen und was hat das mit dem St. Patricks-Day zu tun? Vielleicht haben sich manche diese Frage am Ende des gestrigen Updates gestellt! Heute kommt die Auflösung. Nun: Ende Januar haben meine Frau und ich es gewagt, Urlaubspläne für 2021 zu schmieden. Seit 2015 fahren wir immer zum selben Ort: Cavediner See, 15 km nördlich vom Gardasee. Ich habe das so vielen Menschen schon per WhatsApp erklären müssen, dass die Anzeige das mir schon automatisch vorschlägt. Ganz ehrlich! Ich kannte diesen See im Vergleich zum großen Gardasee auch nicht. Er hat einen großen Vorteil. Er ist relativ klein und damit beschaulich. Auch auf ihm finden sich Surfer und ein paar Badende. Aber ansonsten ist es dort ganz ruhig. Gut, im letzten Jahr waren wir nicht dort. Italien galt als Hochrisikogebiet der Coronapandemie.

Wir sind nach Usedom gefahren und waren 14 Tage in einem Appartement von Freunden von uns, die wir aus früheren Zeiten gekannt haben. Sie sind Mitglied in einer Baptistengemeinde. Dort komme ich in das Wohnzimmer und nehme ein paar Schriften in die Hand. Mir fällt die Zeitschrift „ADAM ONLINE. Für den Mann mit Werten“ in die Hand. „Ach, eine neue christliche Zeitschrift – diesmal für Männer“ dachte ich noch. Im Impressum lese ich, dass der Herausgeber der CVMEF e. V. (Christlicher Verein zur Förderung von Männern, Ehepaaren und Familien) ist. Ich blättere ein wenig und finde die üblich verdächtigen Artikel. Es geht um Manpower, Erschöpfung, Männergesundheit, Erholung im Alltag, Wer rastet, der rostet. Ganz ehrlich: Diese Themen stehen bei vielen Zeitschriften ganz oben, egal ob es nun „weltliche“ oder „christliche“ Zeitschriften sind. Schließlich kommt es vor allem auch auf die Verkaufszahlen an und nicht so sehr um den Inhalt!!

Ich will das Blatt wieder hinlegen, da lese ich die Überschrift „Whisky – Wasser des Lebens“. Jetzt werde ich aufmerksam. Ein Artikel über den Whisky und das unter Christen? Kann ich mir nicht vorstellen. Alkohol ist bei vielen Christen verpönt, vor allem „harter“ Alkohol. Ich lese den Artikel und staune. Whisky und Spiritualität passen zusammen. Whisky wurde von iro-schottischen Mönchen erfunden, die hochprozentigen Alkohol in den Krankenstationen ihrer Klöster benötigten. Sie gaben diesem „Heiltrunk“ den Namen „Whisky“. Übersetzt bedeutet er „Wasser des Lebens“ und stammt aus der Offenbarung 21, 6. Und dieser Bibelvers war immerhin die Jahreslosung von 2018.

Der Autor, Dr. Dr. Wolfgang Rothe veranstaltet sogar „spirituelle Whisky-Abende“ und organisiert „Whisky-Wallfahrten“. Er fährt nach Schottland „um Menschen dazu zu bewegen, sich auf eine im doppelten Sinn spirituelle Reise zu begeben, eine Reise zu dem, was im Leben wichtig, wesentlich und wunderbar ist, letztlich also auf eine Reise zu Gott“. Ich staune, wie Menschen erreicht werden können um an Gott zu glauben. Fast jeden Tag komme ich an ein Schild in der Nähe des Pfarrhauses in Altensittenbach vorbei mit dem Hinweis auf den Kauf von Whisky.

Und seit dem Sommer 2020 habe ich dazu eine ganz andere innere Haltung als vorher. „Und er sprach zu mir: es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst“ (Offenbarung 21, 6).

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