Wenn Corona will, steht (noch) vieles still, Update 92 vom 15.06.2020

Tägliche Gedanken in einer schwierigen Zeit, heute von Christl Schäfer-Geiger

Yesterday

Yesterday

All my troubles seemed so far away.

Now it looks as though they’re here to stay

Oh, I believe in yesterday

Suddenly

I’m not half the man I used to be

There’s a shadow hanging over me

Oh, yesterday came suddenly

Der Song von den Beatles kam mir die Tage in den Sinn. Im ersten Teil heißt es übersetzt:

„Gestern schienen all meine Probleme so weit weg zu sein.

Jetzt sieht es so aus, als ob sie niemals verschwinden würden.

Oh, ich glaube an Gestern.

Plötzlich bin ich nicht mal mehr zur Hälfte der, der ich früher war.

Eine dunkle Wolke hängt über mir

Oh, Gestern kam plötzlich.“

Am 5. Januar ist mein Neffe zurück nach Peking geflogen. Kurz darauf hat er sich aus Deutschland einige hundert Mundschutzmasken schicken lassen, weil es in China keine mehr gab. Schon da hätte mir eigentlich bewusst sein müssen, dass Corona nicht in China bleibt, dass dieses Virus nicht an den Grenzen halt macht. Dazu leben wir viel zu global, überwinden große Strecken in viel zu großer Zeit. Doch ich habe nicht darüber nachgedacht, wiegte mich wie viele andere in Sicherheit.

Und plötzlich war sie da, die Veränderung. Plötzlich waren unsere Probleme nicht mehr weit weg. Und ich habe mich gefragt warum ich nicht damit gerechnet habe.

Jetzt muss ich erkennen, dass eine dunkle Wolke über mir hängt und ich nicht mehr die bin, die ich früher war. Irgendwie hat mich Corona verändert. Jetzt darf ich keinen mehr umarmen, muss mich von allen fern halten. Meine Worte verebben hinter meinem “Maultäschle“, mein Lachen sieht man dahinter nicht mehr.

Je länger das Ganze geht, desto klarer wird mir, dass es keine Sicherheit gibt auf dieser Welt. Wir können sie nicht beherrschen. Was bleibt denn dann da zum Festhalten? Wo ist mein Fixpunkt auf den ich mich konzentrieren kann?

In Hiob 11 steht:

Wenn aber du dein Herz auf ihn richtest und deine Hände zu ihm ausbreitest….dann könntest du Zuversicht haben, weil es Hoffnung gibt, du wärest geborgen und könntest in Sicherheit schlafen.

                                                                                                 (Christl Schäfer-Geiger)

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